.Stein.
2017/2018, Permanentinstallation (6 Lichtdecken, 2 – Kanal Videoinstallation)
bei Van Volxem, Wiltingen Deutschland
Die Rauminstallation Stein von Ela A. Sattler setzt sich
mit dem Machtverhältnis zwischen Mensch und Natur auseinander. Den Kern dieses Verhältnisses bildet die Beziehung zwischen menschlichen Lebensbedürfnissen und den natürlichen bzw. erzeugten Lebensbedingungen. Die natürlichen Bedingungen sind dabei die dauernde Grundlage des menschlichen Lebens und die künstlich geschaffenen Bedingungen stehen dabei oftmals in einem Widerspruch dazu.
Der Titelgebende Stein wird in der Rauminstallation zu einem Symbol für die Kraft und Beständigkeit der Natur. Weiter wird er zu einer Art Artefakt, dass immer wieder erscheint und auf eine spezielle Art und Weise über allem zu thronen scheint. Einstellungen die an Klassiker des Western Genres erinnern, stehen hier für einen Konflikt der oftmals nur von einer Seite herauf beschworen wird. Sie symbolisieren den Eingriff in die Natur und die vielerorts oft feindliche Einstellungen zu ihr.
Der Mensch möchte die Natur beherrschen, ihr “Herr” werden, die Oberhand in dieser Auseinandersetzung behalten. Immer wieder wird er abgeschüttelt, muss sich den Gezeiten beugen und sich schlussendlich eingestehen, dass die Natur hier den Ton angibt und nur eine Symbiose Sinn machen kann.
Am Ende steht ein respektvolles Miteinander, ein Austausch in beide Richtungen und die Frage inwieweit wir uns unseres Umfeldes eigentlich Bewusst sind und inwiefern ein symbiotischer Verhältnis überhaupt möglich ist?
Ela A. Sattler greift eine der drängendsten Themen unserer Zeit auf. Ein Thema das vielerorts Diskussion auslöst und kontrovers besprochen wird. Vielerorts steht zu lesen, dass der Mensch den Zugang zur Natur verloren hat und er die Natur zerstören wird wenn nicht bald gegengesteuert wird. Aber entziehen wir uns nicht viel eher uns selbst unsere Lebensgrundlage? Denn die Natur wird den Menschen überleben. Ob der Mensch aber den Menschen überleben wird, das wird uns die Zukunft weisen.
Text: Daniel Haingartner
TEAM:
Künstlerische Leitung, Schnitt, Fotografie: E.A. Sattler
Kamera: Nikolaus von Schlebrügge
Organisation: Daniel Haingartner
Lichtdecken: Light Tech, Rafael Müller (AUT)
Projektion, Beamerinstallation: Kirch Mediatechnik (DE)
Danke an:
Universität für Angewandte Kunst Wien, Lukas Preisinger, Toni Schnurrer, Werner Reiterer